Wortbeitrag von Jochen Rathjen vor den SWN in der Bismarckstarße vom 24.09.2021

Jochen Rathjen vom Bündnis: Unsere SWN - Unsere Wärme stellt sich kurz vor und berichtet:

Unsere wichtigsten Anliegen sind:

* Klimaneutralität in Neumünster bis 2035, wie es die Ratsversammlung bereits am 7.11.19 beschlossen hat,
* eine enkeltaugliche Zukunft, wie es unsere Freunde, die FFF, unermüdlich und nachdrücklich fordern, und 
* eine gesicherte, erschwingliche und nachhaltige Wärmeversorgung für alle Bewohner, als wichtiger Teil der allgemeinen Daseinsvorsorge.

Das breit aufgestellte Bündnis möchte erreichen, dass die Stadtwerke, die noch zu 100% in öffentlicher Hand sind, zum Vorreiter und Hauptträger einer CO2-freien Wärmeerzeugung für die gesamte Stadt werden. Sowohl das Fernwärmenetz als auch die nicht angeschlossenen Häuser und Wohnungen (das sind 3 von 4 Haushalten) brauchen zukünftig eine klima- und umweltverträgliche Wärmeversorgung. Diese muss sozial gerecht zur Verfügung gestellt werden.
Dafür ist es notwendig, so bald wie möglich auf klimaneutrale Energiequellen umzustellen. Das gilt sowohl für die Fernwärmeproduktion als auch für die Wärmeversorgung der Privat- und Mietshäuser außerhalb des Fernwärmenetzes.

  ! Selbsterzeugung und Selbstnutzung von Energie/Wärme,
  ! Solarkollektoren auf allen tauglichen Freiflächen und Dächern (auch auf denen mit Fernwärmeanschluss!),
  ! niedrigtemperierte Nahwärmenetze mit geringen Wärmeverlusten,
  ! mit grünem Strom betriebene Wärmepumpen,
  ! Wärmerückgewinnung aus gewerblichen Betrieben,
  ! Verringerung des Wärmeverbrauchs (durch Dämmung, bessere Geräte und Sparsamkeit) und
  ! Mitnahme der Bewohner u. a. durch Zusammenschlüsse zu Energie-Gemeinschaften

Das können zielführende Ansätze für die zukünftige Wärme-/Energieversorgung in NMS sein. 
Sie stehen zugleich für jede Menge neuer, sicherer und zukunftstauglicher Arbeitsplätze bei den SWN. Kohle und Öl haben ausgedient, Gas ist für das Klima kaum oder gar nicht besser. Und die Müllverbrennung in der TEV beschert uns -neben reichlich CO2- trotz der Filter immer noch problematische Giftstoffe im Abgas. Sie kann und darf nicht als Brennstoff der Zukunft angesehen werden, da sie weder erneuerbar noch rohstoffschonend ist und dem Müllrecycling im Wege steht.
Die eben genannten Alternativen dazu lassen sich unserer Meinung nach am besten von der örtlichen Politik und Verwaltung, in Verbindung mit einer echten Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe, umsetzen. Deshalb sammelt das Bündnis Unterschriften, die für die Durchführung eines Bürgerentscheids stehen. Alle stimmberechtigten Bewohner sollen dann später entscheiden, ob sie für oder gegen den Verkauf von 49% der SWN-Wärmeerzeugung an den Remondis-Konzern sind.

Alle Partner und Unterstützer des Bündnisses sind sich einig:

„Die Versorgung mit Wärme ist ein Kernstück der Daseinsvorsorge und gehört zu 100% in die öffentliche Hand!“
„Gemeinwohl kommt vor Profit!“
 

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